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By Gesine Foljanty-Jost (auth.), Gesine Foljanty-Jost, Anna-Maria Thränhardt (eds.)

In einer part, in der der Staat bei uns zwischen einer Aufgabenflut und re­ striktiven Finanzen gefangen zu sein scheint, und seine desolate Finanzlage für Teile der Bevölkerung zunehmend schmerzhaft spürbar wird, sind Wege gefragt, die dem Staat seine Handlungsfähigkeit zumindest teilweise zurück­ geben, ohne ihn finanziell zu überfordern. In dem vorliegenden Band wird mit Japan ein Land vorgestellt, das durch zweierlei auffällt: der Staat gibt im Industrieländervergleich im Verhältnis zur Wirtschaftsleistung wenig aus, und seine Leistungsfähigkeit scheint nicht darunter zu leiden. Wir haben diese Kombination in Anlehnung an das lean production-Konzept als das Phänomen des "schlanken Staates" bezeichnet. Berücksichtigt guy die- wie wir meinen gerechtfertigte - Kritik an dem Be­ griff "schlanke Produktion" als Schönfärberei, ist die Anlehnung der Formu­ lierung "schlanker Staat" vermutlich ebenfalls eher unglücklich und für die Nominierung zum "Unwort des Jahres" geeignet. Die Problematik gilt auch hier: mit "schlank" gehen optimistic Assoziationen einher, die kaum verifiziert sind. used to be heißt "schlank"? Sind es die knappen Finanzen, sind es die redu­ zierten Aufgaben? Und vor allem: wie sieht es mit den Ergebnissen aus? Sind sie wirklich so hervorragend? Angesichts dieser offenen Fragen und einer gehörigen Skepsis an den Er­ folgen von Staatshandeln in Japan haben Kollegen als replacement "der ma­ gere japanische Staat" oder auch "der Sparstaat" vorgeschlagen.

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XXXVII, Nr. I (März 1977), S. 113135. Beispiele dafür in Erich Pauer, Traditional Technology and lts Impact on Japan's Industry During the Early Period of the Industrial Revolution, in: The Economic Studies Quarterly, Jg. 38, (1987), Nr. , S. 354-371, insbes. S. 360-365. 2. Die Bedeutung von "Informationen" für die Industrialisierung Für die pragmatische Suche nach Regeln und für die Entwicklung von Handlungsweisen, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen, war allerdings ein weiteres Element unabdingbar: die Information.

Zur Verbreitung dieses weltanschaulichen Systems erschien erstmals 1937 ein umfangreiches Kommentarwerk zum Kaiserlichen Erziehungserlaß von 1890 unter dem Titel Kokutai no hongi, "Die Grundprinzipien des (japanischen) Nationalwesens"7 . Dieser Text, bis zum Kriegsende 1945 millionenfach in den japanischen Schulen verbreitet und nach dem Kriege als einziges schriftliches Dokument von der amerikanischen Besatzungsmacht verboten, malt in aller Deutlichkeit die Grundprinzipien des kokutai-Denkens in der uns nun schon bekannten Art aus.

Eine ansprechende Definition der Mito-gaku gibt Klaus Kracht (1990, Sp. 1290): "Die Mito-Schule wurde 1657 von Tokugawa Mitsukuni (1628-1700), Lehnsherr von Mito, durch die Gründung des historiographischen Instituts Shokokan ins Leben gerufen. Ihre Aufgabe bestand zunächst in der Kompilation einer ,Geschichte Groß-Japans" (Dai-Nihon-shi, 1657-1906). " Text des Shinron von Aizawa Seishisai in Imai 1972 (NST 53), S. 49-160. Zum Werk vgl. Stanzel1982; Wakabayashi 1986; vgl. auch Hammitzsch 1940; Kracht 1975.

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