By Mathias Erlei
Die MiBerfolge diskretionarer stabilitatspolitischer MaBnahmen in den siebziger Jahren fiihrten zu einer verstarkten Orientierung der okonomischen Forschungsaktivitaten an eher klassischen bzw. "neuklassischen" Betrachtungen des gesamtwirtschaftlichen Ko ordinationsmechanismus'. So schwierig und so unberechenbar die Folgen einer aktiven Nachfragepolitik auch se in mogen, die Betrachtung einer standig alle Markte raumen den, womoglich noch paretooptimalen Wirtschaft, scheint mir nicht adaquat zu sein. Selbst wenn eine diskretionare, keynesianische Politik auch baufig zum Scheitern ver urteilt sein wird, bleibt doch das Instrumentarium der keynesianischen Theorie auBerst hilfreich zur Erklarung von Schwankungen der wirtschaftlichen Aktivitat. Zudem geben die neueren Ansatze des Keynesianismus, aufbauend auf der Methodik temporarer Gleichgewicht mit Mengenrationierung, neue Anhaltspunkte fiir die Wirksamkeit wirt schaftspolitischer MaBnahmen in den verschiedenen routine. Der Einschatzung "Keynes ist tot" kann somit -obschon sie (wortlich genommen) korrekt ist -nicht ge folgt werden. Am Zustandekommen einer solchen Arbeit ist im allgemeinen nicht nur der Verfasser beteiligt: GroBen Dank schulde ich zunachst einmal meinen Eltern. Ohne ihre Unterstiitzung ware diese Arbeit natiirlich nicht einmal in Angriff genommen worden. Speziell meiner Mutter und ihrer (typisch miitterlichen) Neigung, meine Fahigkeiten erheblich zu iiber scbatzen, verdanke ich mein (vielleicht zu stark ausgepragtes) SelbstbewuBtsein, mich primar auf meine eigenen Einscbatzungen verlassen zu konnen.
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Dieser Buchtitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer e-book files mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen.
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Em in der "realitatsnaheren" Ableitung der Angebotskurve und der Moglichkeit der Beriicksichtigung von Angebotsschocks (iiber PlnJ. ohnsatz anpassen. Im statischen Modell mit Beriicksichtigung der Inflationserwartungen miissen sowohl die gesamtwirtschaftliche Angebotsfunktion als auch der Nachfragesektor urn die Inflationserwartungen erweitert werden. en eine no ch starker vereinfachte Version der Angebotsfunktion betrachtet. Ausgangspunkt zur Ableitung der Angebotsfunktion ist wieder der Arbeitsmarkt.
76 Die iiberwiegende ZahI von makrookonomischen Lehrbiichern in den achtziger Jahren dis- kutiert den Ansatz ausfiihrlich. Vg!. B. Claassen, Emil-Maria (1980), S. 305-319, Hesse, Helmut (1983), S. 84-127 oder Jarchow, Hans-Joachim (1982), S. 288-301. 28 In bezug auf die drei, ob en angefiihrten Kritikpunkte an der Neoklassischen Synthese trifft das Modell folgende Annahrnen 77: (a) Es werden "klebrige" ("sticky") Lohne unterstellt. 78 Preise werden weiterhin als flexibel betrachtet. (b) Die Preise auf dern Giiterrnarkt werden durch die Unternehrnen gesetzt, die ein "rnark-up-pricing", das ist die Preissetzung durch einen Gewinnzuschlag auf die durchschnittlichen variablen Kosten, praktizieren.
Rt sich die Investitionsfunktion zu I = I (i - ne). Die gesamtwirtschaftliche Nachfrage bestimmt si ch folglich aus den Gleichungen: (2) Y = C(Y) + I(i - ne) + As! und (3) P-I(1 + 11:) L(i, Y) = M . 87 ne = (pC - p-I)/p-I mit p_! als dem Vorperiodenpreisniveau und pe als dem erwarteten Preisniveau. ~ = 1, so kann die erwartete Inflationsrate vollstandig durch Lohnerh6hungen ausgeglichen werden. Falls ~ < 1, so gelingt das nur zum Teil. 88 Falls 89 Vereinfachend sei unterstellt, daB N/Y kurzfristig konstant sei.